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Hallo Afrika!

Figuren aus Mali (nicht in der Sammlung Klimmt). Foto: WolkeScript

| 13.6.09 | Am 11. Juni war nicht nur Eröffnung der FIFA-WM, sondern auch einer Ausstellung in Osnabrück. Das eine hat mit dem anderen zu tun, denn es geht in der ehemaligen Dominikanerkirche um afrikanische Kunst. Die Ausstellung kombiniert Bilder und Objekte zweier Sammlungen: der von Reinhard Klimmt und der des ehemaligen ZDF-Korrespondenten Gunter Péus.

Bericht der Osnabrücker Zeitung

Klimmt ist in Osnabrück in die Schule gegangen. Damals entdeckte er die afrikanische Kunst – bei einem Trip nach Brüssel zur Weltausstellung. Da war er 15, kaufte seine erste Figur, und es entstand eine Leidenschaft, die ihn bis heute nicht losgelassen hat. „Habari Afrika“ heißt die Ausstellung, also: Hallo Afrika! Das passt gut zur WM. Bis 25. Juli ist sie in Osnabrück zu sehen, danach in Prag und danach voraussichtlich in Luxemburg.

„Habari Afrika- Schönheit und Magie in der Kunst Afrikas“ ist der Titel des dazu gehörenden Katalogs in deutscher und russischer Sprache. Die einführenden Texte stammen von Klimmt und Till Förster, Ethnologieprofessor und Direktor des Zentrums für Afrikastudien in Basel, Beiträge der Altmeister Raoul Lehuard und Francois Neyt komplettieren die Beschreibungen. Der Katalog umfasst 300 Seiten und ist reich bebildert. Er erschien im Gollenstein-Verlag anlässlich der Deutschen Woche 2010 in Petersburg. Dort war die Klimmt-Ausstellung im Städtischen Skulpturenmuseum zum ersten Mal zu sehen, Gerhard Schröder sprach bei der Vernissage.“War früher das Zusammenleben auf die Stadt, die Region begrenzt, so können wir Kunst und Kultur heute über Länder- und kontinentale Grenzen hinweg genießen”, sagte Klimmt. Er versteht die Ausstellung auch als ein Statement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.

Youtube-Video dazu

Wenn der ehemalige Ministerpräsident vom Reichtum der afrikanischen Kultur redet, dann ist das kein Dozieren oder trockenes Berichten, sondern ein ebenso lebendiges wie liebevolles Erzählen, das den Zuhörer unweigerlich mitnimmt in diese andere Welt. So war es auch bei einem Vortragsabend bei der Stiftung Demokratie in Saarbrücken, wo er das Konzept der Ausstellung erläuterte und mit dem Verlag den Katalog vorstellte. Kunst- und bedeutungsvoll geschnitzte Türflügel, geheimnisvolle Masken, Paarfiguren und Kopfbedeckungen stehen im Mittelpunkt der Darstellung. „Daran hängen Geschichten rund ums Sammeln, die auch Gelegenheit geben, in Kopf und Herz eines Sammlers zu blicken“, sagte Franz-Rudolph Kronenberger von der Stiftung.

Wolfgang Kerkhoff

P.S.
Auf Kritiker seiner Ausstellung, denen das Magazin "Focus" Raum gab, antwortete Reinhard Klimmt im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Saarbrücker Zeitung vom 29. Juni 2010


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