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Liedermacher Wolfgang Winkler
Jääb und Jolande, Mitsänger
Ein dankbares Publikum

Em Conny hat's im Ohr geklingelt!

Conny Hoffmann-Bethscheider und zwei Fans.

| 17.9.10 | Kunst und Kultur, dürfen die einen Zweck haben? Nein, ist man geneigt zu antworten. Das Schöne soll besser nur schön sein. Das Bewegende bewegend.
Die Frage nach dem Zweck tauchte an mehreren Stellen des Kulturfestes auf, zu der das Kulturforum der Sozialdemokratie Saarland gemeinsam mit dem SPD-Kreisverband ins Neunkircher Bürgerhaus eingeladen hatte.
Dass Kunst und Kultur sehr wohl einen Zweck, eine Funktion in der und für die Gemeinschaft haben, stellte Oberbürgermeister Jürgen Fried klar. Für ihn ist eine vernünftige Stadtentwickung ohne einen vernünftigen Umgang mit Kultur schlechterdings unmöglich. Deshalb gibt es auch einen städtischen „Kulturentwicklungsplan“. Das klingt ein bisschen beamtig, ist aber ein sehr modernes Leitbild für zehn Jahre, das Kreativität nicht begräbt, sondern weckt, wenn es an die Umsetzung geht. Alle Fraktionen im Stadtrat (außer der Linken) machen mit, das verspricht gute Lösungen.
Für diese Art, an die Kulturpolitik heranzugehen, wurde das Stadtoberhaupt zusammen mit den örtlichen Akteuren von Heiko Maas ausdrücklich gelobt. Der SPD-Landesvorsitzende würde sich so ein zupackendes Vorangehen auch vom Kulturminister wünschen, sagt er. Aber Karl Rauber verstehe sich selbst ja auch eher als Verwalter, dem fürs Gestalten der Spielraum fehle.
Den vorhandenen Spielraum nutzen, auch in den defizitgeplagten Städten und Gemeinden – das ist die Losung, die das Kulturforum ausgibt. Der Zweck: Lebensqualität erhalten. Dr. Burkhard Jellonnek, erster Vorsitzender, kündigte in Neunkirchen an, dass im kommenden Monat das Thema „Kultur und kommunale Finanzen“ bei einer hochkarätig besetzten Veranstaltung aufgerufen werde.
Kulturpolitik angesichts knapper Kassen – das wird auch die sieben Städte und Gemeinden des Landkreises Neunkirchen für einige Zeit beschäftigen. Umso wichtiger dürfte es sein, dass bei der Landratswahl am 19. September eine Person mit Kompetenz und Hartnäckigkeit gewählt wird, die das Herz am linken Fleck hat: Conny Hoffmann-Bethscheider. Heiko Maas schilderte die SPD-Kandidatin als eine Frau mit klaren Zielen und reichlich Erfahrung in der politischen Arena. „Eine gute Wahl“, untermauerte auch das Publikum im gut gefüllten Foyer des Bürgerhauses mit einem lautstarken Applaus.
Der Landtagsabgeordneten, der er galt, hat es da wahrscheinlich im Ohr geklingelt, denn sie lag krank im Bett und konnte beim Kulturfest nicht wie geplant dabei sein. Und so hörte sie leider auch nicht die wunderbare musikalische Einstimmung durch Wolfgang Winkler, nicht die reizvolle Comedy-Einlage von „Jääb und Jolande“ und nicht Reinhard Klimmts literarische Betrachtung karfreitäglicher Skatturniere.
Schorsch Seitz setzte im offiziellen Programm den Schlusspunkt mit einem Stakkato von klooren Songs und starken Gags von ebenso starkem regionalem Bezug. Ein gewisser Herr Peter Müller kam da gelegentlich vor, ihm hat es vielleicht auch im Ohr geklingelt: „Der hat jetzt de chinesische Staatspreis kritt, do muschde dich extrem vebieje kenne …“
Heiko Maas hielt es lange aus in Neunkirchen, er schob und schob seinen Folgetermin. Vielleicht aus folgendem Grund: Politik, sagt er, „ist auch ein ziemlich kreatives Geschäft“. Er selbst sei am kreativsten, wenn er sich gerade mit Kunst und Kultur befasst habe. Na, wenn das kein guter Zweck ist!

Wolfgang Kerkhoff

Landratswahl am 19. September


Schorsch Seitz mobilisiert
Jürgen Fried motiviert
Reinhard Klimmt rezitiert

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